Liebe Leserinnen und Leser, Alexander Kozakow – Das erste russische Flieger-Ass
©Viktor Kulikow (Moskau, Russland)
Bearbeitet und ergänzt von Jörg Mückler (Berlin) Der erste Zeppelin-Angriff auf London
von Harry C. Redner Fotos mit Geschichte
Der 12. Luftsieg von Adjudant Madon
Michael Schmeelke Geheime Mission mit Friedrich Engelke in einem Luftschiff
von Tobias Weber Erfahrungen des Leutnant Loewenhardt bei Ballonangriffen
Zusammengestellt von Reinhard Kastner Spurensuche – Prinzengräber
von Jörg Mückler
Erfreulicherweise bekamen wir einige Zuschriften, speziell zu Heft 15. Dies möchten wir zum Anlass nehmen, die Rubrik „Flugpost“ fortzuführen. Wenn Sie ergänzende Informationen zu unseren Beiträgen haben, scheuen Sie sich nicht uns zu schreiben. Auch über Berichtigungen sind wir sehr dankbar.
Einem Teil der vorliegenden Ausgabe des Propellerblatts Nr. 16 wurde Informationsmaterial des Museums „1915/1918“ in Kötschach Mauthen (Kärnten) beigefügt. In diesem Museum findet vom 24.Juni bis 15. Oktober die Sonderausstellung „Über die Grenzen Fliegen“ statt. Schwerpunkt dieser Ausstellung ist die zivile und militärische Luftfahrt bis 1918.
Ihre IGL-Redaktion einiges an Leserpost ist wieder bei uns eingetroffen, für die wir uns an dieser Stelle recht herzlich bedanken möchten.
Zum Propellerblatt Nummer 15, Ausgabe Frühjahr 2006 schrieb David Mechin aus Frankreich.
Hans-Peter v. Olearius übersandte uns Informationen über das BOGOHL 4, in das sein Vater kommandiert wurde.
Eine ergänzende und richtigstellende Zuschrift erhielten wir von Gerhard Dose, der 1953 mit seinem Patenonkel Petersen über seinen Rekordflug sprach. Dieser Artikel erschien ebenfalls im Propellerblatt Nr. 15.
Das Bild zeigt Petersen im Jahre 1916 Geboren wurde Alexander Alexandrowitsch Kozakow am 2. Januar 1889 (alle Daten nach dem Julianische Kalender) als Sohn adeliger Eltern im Gouvernement Cherson. Nach Abschluss seiner Schulausbildung trat er 1906 in das Woronesher Kadettenkorps ein und begann am 30. Juni seinen Dienst an der Elisabethgrader Kavallerieschule. Am 15. Juni 1908 wurde er zum Kornett befördert und dem 12. Belgoroder Ulanenregiment zugeteilt. Der Chef des Regiments war kein geringerer als der österreichische Kaiser Franz Josef I. So wurde Kozakow 1908 zu dessem 60. Regierungsjubiläum mit der Silbernen Jubiläumsmedaille am Band ausgezeichnet. Wenige Jahren später stand Kozakow den Untertanen "Seiner Majestät" in heißen Luftgefechten gegenüber. Ab dem 15. Januar 1916 war es der Fliegertruppe und der Kaiserlichen Marine erlaubt, Städte wie Paris oder London zu bombardieren, jedoch nur mit hohen Auflagen, mit besonderer Rücksicht auf die Zivilbevölkerung und wertvolles Kulturgut, eine illusionäre Prämisse, aber charakteristisch für das Denken weiter Teile des deutschen Offizierskorps. Verwurzelt im Ideal des Rittertums, das (zwangsläufig) in der Folge des alles hinwegfegenden Weltensturmes, langsam, aber unaufhaltsam hinwegbröckelte. Am 20. Mai 1917 errang der Adjutant Georges Felix Madon als Angehöriger der N38 seinen 12. Luftsieg über eine deutsche Albatros C Maschine. Ein zufällig anwesender Fotograf nahm den letzten Teil des Luftkampfes mit seinem Fotoapparat auf.
Die Escadrille N38, unter dem Kommando von Capitaine Alphonse Colcomb, war seit dem Februar 1916 mit Nieuport Jagdflugzeugen ausgerüstet und im Bereich der IV. französischen Armee eingesetzt. Am 19. März 1917 wurde die N38 mit der N37, N78 und der N112 zur Groupe de Combat 15 unter dem Befehl von Capitaine Victor Menard zusammengefasst. Adjudant Madon gehörte der Escadrille N 38 seit dem 1. September 1916 an. Nach seinem 3. Luftsieg war Madon mit der Medaille Militaire ausgezeichnet worden und nach seinem 10. Luftsieg wurde er zum Chevalier de la Legion d’Honneur ernannt. Friedrich Engelke
wurde am 10.09.1881 in Bornum (Sachsen) geboren und trat früh der Kaiserlichen Marine bei. Als der Krieg ausbrach hatte Engelke bereits den Rang eines Obermaschinenmaates erreicht und wurde im Jahr 1914 auf dem von der Marine gemieteten Dampfer „Santa Elena“ eingesetzt.
Im Laufe des Krieges wurde der Dampfer in ein Hilfskriegsschiff umgewandelt und mit 2 Flak –8,8 cm Geschützen ausgerüstet. Später wurde das Mutterschiff „Santa Elena“ für 3 Flugzeuge und kurz vor Ende des Krieges für 4 Flugzeuge erweitert. Damit war das Schiff eines von insgesamt 5 deutschen Flugzeug-Mutterschiffen des 1. Weltkrieges.
Friedrich Engelke lebte mit seiner Frau in Lichterfelde. Im Jahr 1915 wurde er stolzer Vater. Sein Kriegsalbum enthält viele Bilder seiner Familie. Man sieht darauf deutlich, wie sehr er die Zeit mit ihr genießt. Aber der furchtbare Krieg riss ihn aus der Idylle. Engelke wurde wieder an die Front kommandiert. Doch Friedrich Engelke wird noch Großes für Deutschland leisten. Jeder der mit Standmotor als Jagdflieger an der englischen Front fliegt, weiß, dass ihm jeder englische Doppelsitzer und Einsitzer an Steigfähigkeit und Geschwindigkeit überlegen (ausgenommen der R.E., Armstrong-Withworth) an Bewaffnung etwa gleich ist. Bedenkt man, dass die englischen Ballone auch an Großkampftagen meistens 6 km und darüber hinter der Front stehen und sehr schnell eingeholt werden, so muss man diese Umstände genau berücksichtigen. Die Hauptsache ist reifliche Überlegung, wie komme ich überraschend an den Ballon und möglichst schnell und gefahrlos weg. Die beiden Preußen-Prinzen, um die es heute geht, dienten vor ihrem Eintritt in die Luftstreitkräfte „standesgemäß“ beim Königlich Preußischen Leibhusaren-Regiment Nr. 1.
Der bekanntere von beiden, Rittmeister Tassilo Wilhelm Hubert Leopold FRIEDRICH KARL, wurde am 6. April 1893 geboren. Sein Dienst bei der Fliegertruppe begann am 1. Oktober 1916. Er starb ein halbes Jahr später, genau an seinem 24. Geburtstag, in englischer Gefangenschaft, nachdem er als Angehöriger der Flieger-Abteilung (A) 258 von dem Privileg Gebrauch gemacht hatte, auf einem Albatros-Kampfeinsitzer militärisch fragwürdige Gastflüge bei der Jagdstaffel „Boelcke“ durchführen zu können. Mangelnde Erfahrung und sein undefinierter Status im Staffelgefüge wurden ihm am 21. März 1917 zum Verhängnis, als er im Luftkampf durch Engländer zur Landung gezwungen wurde. Zwar schien die Moral des jungen Prinzen intakt, denn der knapp jenseits der Front Niedergegangene versuchte, zu Fuß wieder die eigenen Linien zu erreichen. Stabsrittmeister Alexander Kozakow
19. Korpsfliegerabteilung, April 1916
© Walter Werner 2006 Flugzeugführer Leutnant Bashinski und Beobachter Leutnant Gruber
© Walter Werner 2006 Fänrich Iwan Smirnow
19. Korpsfliegerabteilung, April 1917
© Walter Werner 2006 Stabsrittmeister Alexander Kozakow
19. Korpsfliegerabteilung, August 1917
© Walter Werner 2006
Liebe Leserinnen und Leser,
Erfreulicherweise bekamen wir einige Zuschriften, speziell zu Heft 15. Dies möchten wir zum Anlass nehmen, die Rubrik „Flugpost“ fortzuführen. Wenn Sie ergänzende Informationen zu unseren Beiträgen haben, scheuen Sie sich nicht uns zu schreiben. Auch über Berichtigungen sind wir sehr dankbar.
Einem Teil der vorliegenden Ausgabe des Propellerblatts Nr. 16 wurde Informationsmaterial des Museums „1915/1918“ in Kötschach Mauthen (Kärnten) beigefügt. In diesem Museum findet vom 24.Juni bis 15. Oktober die Sonderausstellung „Über die Grenzen Fliegen“ statt. Schwerpunkt dieser Ausstellung ist die zivile und militärische Luftfahrt bis 1918.
Ihre IGL-Redaktion
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